Welche Anlaufstellen gibt es?

Ahnenforschung in Österreich unterscheidet sich im Prinzip kaum von der Ahnenforschung in anderen Ländern. Natürlich gibt es Datenbanken und Archive, die für den Ahnenforscher aus der Alpenrepublik von besonderem Interesse sind.

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Allerdings führt auch hier wieder einmal ein Weg in Richtung USA, genauer zur Genealogical Society of Utah in Salt Lake City, wo die mormonische Kirche das größte genealogische Archiv der Welt besitzt.

Aber auch der Herold, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften zu Berlin gehört zu den Anlaufstellen, die für die Ahnenforschung in Österreich von Bedeutung sein können.

Der Hinweis auf die Spree mag zuerst einmal kurios erscheinen, wird aber durch das österreichische Staatsarchiv höchstselbst gegeben. Das österreichische Pendant zum "Herold" ist übrigens die Heraldisch genealogische Gesellschaft der "Adler", die in Wien ansässig ist.

Mit dem österreichischen Staatsarchiv allerdings hat der dortige Ahnenforscher einen zentralen Ansatzpunkt. Das Staatsarchiv spiegelt die wechselvolle Geschichte der Habsburgermonarchie wider und hat einen enormen Einzugsbereich, der sich von der heutigen Ukraine bis nach Belgien, dem Elsass und Sizilien erstreckt. Die Freude des Ahnenforschers muss aber sofort wieder gedämpft werden, denn in den Beständen des Archivs befinden sich in der Hauptsache Daten über die Bediensteten der verschiedenen staatlichen Behörden oder aber über jene Personen, die als Antragsteller, Bittsteller, Beschwerdeführer oder als gegnerische Partei in einem Prozess mit einer der staatlichen Stellen der Monarchie in Kontakt traten.

Wer also einen "Prozesshansl" in der Ahnenreihe hatte, wird eher einen Erfolg verbuchen können, als der Nachkomme eines friedlich-unauffälligen Bürgers der Donaumonarchie.

Ansonsten gelten für die Ahnenforschung in Österreich die bekannten Voraussetzungen, unter denen mehr oder weniger jeder Familienforscher überall auf der Welt stöhnt: Man braucht Ansatzpunkte, um an weitere Informationen zu kommen. Einfach so den Opa der Familie suchen geht nicht, da braucht es schon einige Lebensdaten. Und falls sich irgendwo in den Familienpapieren Hinweise auf eine Laufbahn finden, die innerhalb einer Behörde stattfand, dann sieht es schon bestens aus.

Überhaupt produzierte die Donaumonarchie in allen ihren Ausformungen eine beachtliche Menge an Akten. Mag sein, dass diese manchmal kafkaesk erscheinende Produktion staatlicher Dokumente nicht unbedingt zum Erhalt des Vielvölkerstaates beitrug - obwohl man in dieser Hinsicht geteilter Meinung sein kann. Für Ahnenforscher ergeben sich jedenfalls dadurch beste Voraussetzungen.

 

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