Worin liegt die Namensbedeutung begründet? Welchen Zweck hatten Vornamen? Wissenswerte Erklärungen.

Wer sich über die Bedeutung von Vornamen Gedanken macht, muss zuerst einmal stutzen. Wieso eigentlich "Vor"-namen? Der Begriff Vorname gibt nur dann einen Sinn, wenn es auch einen Nachnamen gibt. Doch schon lange vor der Entwicklung der Nachnamen musste der Mensch schließlich einen Namen gehabt haben.

Ahnenforschung
Namensforschung

Die heutigen Vornamen entstanden also als Rufnamen. Sie waren der einzige Name ihres Trägers, bis sich im Laufe der Zeit und angesichts der Bevölkerungsentwicklung die Notwendigkeit ergab, dem Hans noch einen zweiten Namen zu geben, mit dem er von den vier oder fünf Trägern desselben Rufnamens unterschieden werden konnte.

Die germanischen Vornamen folgen dem indogermanischen Modell der Zweigliedrigkeit: Wolf - gang, Eber - hardt, Sig - run. Vieles deutet darauf hin, dass bei den Zusammensetzungen eher der Wohlklang im Vordergrund stand und weniger die Namensbedeutung.

Bedeutung Vornamen

Alfred ist derjenige, der mit den Elfen Rat hält. - Ist sie nicht wunderschön?

Ein Namen wie Alfred lässt sich zwar entschlüsseln als "derjenige, der mit den Elfen (Alf) Rat hält (red)", aber ob das weiterhilft?

Selbst wenn man sich auf die Bedeutung konzentriert und viele Jahrhunderte an Bedeutungswandel und Sprachentwicklung zur Seite schiebt, gerät man vor allem auf das Gebiet der Religion und der Glaubensformen. Mit der Wahl des Rufnamens sollte dem Neugeborenen in magischer Weise, sozusagen vorauseilend, der Weg geebnet oder Unglück von ihm abgehalten werden.

Blickt man auf das heutige China, so findet man dort immer noch so charmante Vornamen wie "Mistmädchen" oder "hässliches Kind". Damit wollen die Eltern keineswegs ihrem neurotischen Hass auf den Nachwuchs Ausdruck verleihen, sondern das Kind vor üblen dämonischen Kräften schützen, die bei einem "Mistmädchen" wohl weniger Neid entwickeln als bei dem Vornamen "traumhaftes Supergirl".

Mit der Verbreitung des Christentums traten biblische Rufnamen wie das hebräische Daniel verstärkt auf. Dass das hebräische Dani - el "Gott ist

mein Richter" bedeutet, war den meisten Trägern wohl unbekannt.
Auch lateinische und griechische Namen gewannen Ver- breitung - aus dem Neuen Testament und als Heiligen-namen. Dadurch gewannen die Vornamen zwei
Schichten - es waren die Namen bekannter Heiliger, die aber darüber hinaus noch eine weitere Bedeutung hatten - also etwas Christopherus = Christus-träger.
Schließlich drangen ab dem 16. Jahrhundert Vornamen aus Frankreich und England auch in den deutschen Sprachraum.
 

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