Ahnenblatt gehört zur Kategorie jener sympathischen Begrifflichkeiten, bei denen sich Form und Inhalt decken.

Weniger kompliziert gesagt: Ahnenblatt ist eine kostenlose Software für Rechner mit Windows-Betriebssystem...

Ahnenforschung
Namensforschung

... und stellt ein Hilfsmittel zur Erfassung und Einordnung der eigenen Vorfahren dar. Nicht mehr und nicht weniger.

Beginnen wir mit dem "nicht mehr". Ahnenblatt erleichtert dem Ahnenforscher nicht die Recherche. Suchen, Stöbern und Finden ist noch immer eine ganz persönliche Angelegenheit. Nach wie vor ist es die eigene Aufgabe, das Material heranzuschaffen.

Dann aber - und hier beginnt das "nicht weniger" - hilft das Programm dabei, besagtes Material zu ordnen und "optisch lecker" zu präsentieren.

In die entsprechenden Felder werden die Lebensdaten und weitere Informationen wie Geburtsort, Taufdatum oder Beruf eingegeben. Neben der Möglichkeit, Fotos der Personen einzubinden, hat das Feld für "freie Bemerkungen" seinen besonderen Reiz. Denn, mal ehrlich, Lebensdaten und Porträtfoto findet man auch auf vielen Grabsteinen, und genau so fremd bleiben diese dürren Zahlen oder dieses Gesicht. Dagegen reichen schon einige knappe Bemerkungen, um der Person eine Kontur zu geben, um Nähe herzustellen, um ihr in den Augen der Nachkommen so etwas wie Lebendigkeit zu verleihen.

Natürlich ist die Dateneingabe nicht der eigentliche Sinn und Zweck des Programms. Erst mit dem Ausdruck von Stammlisten oder Ahnentafeln, und dies in variabler Darstellung, kommt der Vorteil der Software wirklich zum Zuge.

Vorher hat sich möglicherweise schon die "Plausibilitätsprüfung" als vorteilhaft erwiesen. Sie ist so eine Art ABS für Familienforscher und dient dazu, die Wahrscheinlichkeit verwandtschaftlicher Beziehungen zu überprüfen und Fehler bei der Eingabe auszubügeln. An dieser Stelle erinnern wir uns, wenn auch ungerne, an die Mathematikarbeiten der Schulzeit: Wenn man zwischendurch unaufmerksam war und einen Fehler einbaute, stimmte am Ende die Rechnung nicht.

Wer die Ahnenforschung ernsthafter betreiben will, kann Ahnenblatt auch als eine Art von privater Ahnensuchmaschine verwenden. Natürlich nur innerhalb des schon selbst erstellten Stammbaums. Aber wenn sich dieser schon ein wenig entwickelt hat, wird die Suche nach bestimmten Personen, sprich Anknüpfungspunkten, dann schon zeitaufwendiger und der Sympathiewert des Rechnerprogramms steigt um weitere Punkte.

Wer sich auf die Suche nach weiteren Programmen zur Unterstützung des Stammbaum-Wachstums macht, wird auch fündig werden.

 

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